Kapelsky Trio
Ostperanto-Folkjazz
Infiziert vom Ostvirus jagen die Kulturvagabunden dem Mythos der überschwänglichen Melancholie nach. Mit Polka und Klezmer ergründen sie die slawische Seele bis in den Orient. Eine gute Ladung Swing steht den Saitenvirtuosen dabei Pate – irgendwo dahinten, wo der Pfeffer wächst …
Die Stilrichtung von KAPELSKY nennt sich „Ostperanto-Folkjazz“.
Bandsound und Repertoire verbinden stilistische Komponenten verschiedenster europäischer Gypsie-Musik mit und begegnen diesen mit einer „jazzigen“ Experimentierfreude ohne Rücksicht auf Traditionsdogmen.
Die Instrumentierung (Violine, Gitarre, Kontrabaß) ist der Manoush Stilistik entlehnt, dem französischen Gypsy Swing, bekannt geworden durch Django Reinhardt und Stephane Grapelli. Traditionelle Klezmer-Songs erhalten durch eigenständige Arrangements und moderne Improvisationskonzepte eine persönliche und zeitgenössische Note. Bei den Eigenkompositionen erweitern KAPELSKY das harmonische und rhythmische Vokabular des Folkloristischen und brechen auf in modernere Jazzgefilde.
Umgekehrt werden scheinbar genrefremde Elemente wiederum „folklorisiert“, so atmet ein Miles Davis Stück mit einigen Kunstgriffen eine orientalisch/balkaneske Atmossphäre, wird der Pathos eines bombastischen „Also sprach Zarathustra“ ironisch zu einer schelmischen Polka verballhornt. Überhaupt sind Humor, Ironie und das Spiel mit Klischees immer wieder eine wichtige Inspirationsquelle.”
– WDR 21.08.2009
GREGOR HENGESBACH: Gitarre
JAN-SEBASTIAN WEICHSEL: Geige, Mandoline, Bratsche
MICHAEL ASHAUER: Kontrabass, Percussion
Samstag, 21:00 h
